Womit verbringen Sie den Tag? Mit Arbeit, Haushalt,  Freunde? Klar, aber womit genau und was davon gibt Ihnen Energie und was raubt sie Ihnen?

Das ist eine interessante Frage über die ich zuletzt in dem sehr empfehlenswerten Buch „Mach was du willst. Design Thinking fürs Leben“ von Bill Burnett und Dave Evans gestolpert bin. In dem Buch geht es vor allem darum, was man aus seinem Leben macht, aber eine Übung ist auch super für Selbstständige und Freiberufler. Es hilft zu sehen, wo die Entwicklung hingeht, was man verstärkt und was man besser reduziert oder auslagert.

Das Good-Time-Journal

Die Idee dabei ist, dass man zwei bis drei Wochen lang aufschreibt, was man getan hat und wie energiereich man sich dabei gefühlt hat. (Im Original geht es auch noch um Engagement, das würde hier aber zu weit führen.) Sie können das einfach in ein kleines Heft schreiben und dahinter mit einer Skala ihr Energie-Niveau angeben oder mit einer „Uhr“ wie beim Armaturenbrett.

Sie können mal kleinteiliger aufschreiben, mal Sachen zusammenfassen (die sich gleich anfühlen). Es geht auch nicht nur um die Good-Times, sondern gerade auch um die Aufgaben, die Ihnen Energie rauben.

Dabei erleben die meisten viele Überraschungen. Was an dem einen Tag zäh und energieraubend war, ging am nächsten schnell von der Hand. Bei diesen Sachen lohnt sich ein genauerer Blick: Woran liegt es, dass es mal so und mal so ist? Ist das nur Tagesform oder unterscheidet es sich in der ein oder anderen Rahmenbedingung. Vielleicht war es mal zu einer Zeit, in der Sie sich gut konzentrieren können und mal zu früh oder zu spät am Tag (für Sie). Vielleicht hatten Sie mal Zeitdruck und mal viel Zeit. … Seien Sie neugierig und ehrlich zu sich selbst, dann werden Sie verblüffende Erkenntnisse sammeln.

Die Guten ins Töpfchen

Und dann? Wenn Sie wissen, was Ihnen Energie gibt, welche Rahmenbedingungen Sie dafür brauchen und was Ihnen Energie raubt, können Sie mit kleinen und großen Veränderungen Ihr Arbeitsleben deutlich angenehmer gestalten. Vor allem können Sie erkennen, wo es für Sie ein Gewinn ist, Aufgaben auszulagern und was Sie besser selbst machen. Das entbindet natürlich nicht von der Frage, ob es wirtschaftlich ist, dieses oder jenes auszulagern, aber es zeigt Ihnen, was Sie Energie kostet und damit die Ressource mit der Sie Ihr Geld verdienen.

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